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Meinung gilt, wenn auch unverständlich

Titelbild: Meinung gilt, wenn auch unverständlich

Aufgrund der doch teilweise hitzigen Diskussion und der enormen Resonanz, in Folge unseres Blogartikels "Wenn dein Cache gespoilert wird. Na und?" und im Bezug auf Owner, ihre Caches und diverse Spoilergruppen, möchten wir auch noch einmal näher auf dieses Thema eingehen.

Zunächst erscheint es uns aber wichtig, einmal festzuhalten, dass die gespoilerten Lösungen zum überwiegenden Teil an Cacher gelangen, die sich bewusst dazu entschlossen haben, solchen Gruppen beizutreten. Es wird also nicht sehr viele Cacher einer solchen Gruppe geben, die erschrocken feststellen, dass hier Lösung preisgegeben werden. Ja ich behaupte sogar, dass es eindeutig ist, dass in einer Gruppe mit dem Namen "Lösungsgruppe", Lösungen zu finden sind. Trotzdem sind Tausende Cacher in solchen Gruppen. Auch einige derer, denen diese scheinbar gegen den Strich geht. Man kann jetzt Diskutieren, ob solche Gruppen moralisch einwandfrei sind oder nicht. Mann kann aber auch einfach akzeptieren, dass Geocacher sich eben gerne Helfen und hierfür verschiedene Medien nutzen. Ob nun auf Stammtischen oder im Netz.

Einige Owner befinden sich jedoch nicht in solchen Gruppen und finden es gelinde gesagt nicht schön, wenn Koordinaten oder Lösungen ihrer Dosen im Netz preisgegeben werden. Ihre "Autorität" oder "Moralvorstellungen" als "ehrliche Owner" wird schließlich untergraben. Sie regen sich auf und behaupten sogar, der Sinn des Spieles wird hierdurch zerstört oder die Qualität leidet und man brauche sich nicht wundern, dass deswegen so viele keine Lust mehr haben. Das muss man dann wohl genau so akzeptieren, denn es ist deren Meinung.

Wenn ich mich nun jedoch frage, warum das so ist, komme ich immer wieder auf Begrifflichkeiten oder Gründe wie: Moral, spielverderbendes Verhalten, Rechte von Ownern, Gefühle von Ownern und vorgegebene Lösungswege, welche so umgangen werden oder der Spaß, der anderen genommen wird. Dies alles sind emotionsgeladene Argumente und subjektive Moralvorstellungen.

Wahrscheinlich fallen einem noch viel mehr Begriffe oder Gründe ein, die diese Wut oder den Ärger von Ownern, die sich an einem Spoiler stören rechtfertigen würden.

Betrachtet man diese gesamt Situation von Ownern und Cachern jedoch einmal völlig emotionslos und sachlich, dann stellt man fest, dass all der Ärger wirklich vollkommen nutzlos und unsinnig ist.

Ein Owner erstellt einen Cache, egal welcher Gattung, um anderen Cachern damit eine Möglichkeit zu geben, das Spiel zu betreiben und ihnen hoffentlich Spaß damit zu bereiten. Nicht mehr und nicht weniger. Der Owner selbst kann diese Dose nicht als Fund loggen. Es ist also sein Angebot an andere Cacher, von denen er nicht weiß, wie jeder einzelne dieses Angebot findet oder welche Maßstäbe er setzt, um diese Dose als ehrlichen Fund zu loggen. Fakt ist, wer im Logbuch steht, darf loggen.

Vergleichbar ist vielleicht ein Koch, der Speisen auf die Karte schreibt und diese seinen Gästen anbietet. Er versucht mit diesem Angebot seine Besucher zu überzeugen. Die meisten werden bestellen und essen. Sie sind zufrieden. Andere haben Extrawünsche oder verschiedene Bedürfnisse, sie ändern für sich die Speisekarte und lassen z. B. das Gemüse übrig auf dem Teller liegen. Wieder andere Trinken nur etwas, verzichten ganz auf das essen, um dann zu verschwinden.

Da kann man sich bestenfalls wundern aber ist solchen Menschen jemand böse?

Ein Owner bietet ALLEN Cachern an, sich an seiner Dose zu erfreuen. Er stellt diese zur Verfügung und freut sich über Lob. "Thats it"
Der Owner ist kein Schiedsrichter, der neben den Startkoordinaten oder dem Final steht und pfeift, wenn einer nicht den richtigen Weg läuft.

Es gibt eben Menschen mit verschiedenen Meinungen und Ansichten darüber, was ihnen im Leben wichtig ist. Wenn der Lösungsweg eines Mysteris ihnen weniger bedeutet als der Weg zur Dose oder die Dose selbst oder auch nur der Punkt, dann ist das eben so. Das muss man nicht gut finden aber es verhagelt uns zumindest auch nicht die Laune.

Wir persönlich stellen unsere Caches allen Cachern gleichermaßen zur Verfügung und freuen uns, wenn sie Spaß daran haben. Wir zwingen aber niemanden unsere Ansichten zu teilen oder unsere Vorlieben als Gesetz zu akzeptieren. Aber ja wir freuen uns über schöne Logs und Favoritenpunkte. Zwingen können wir hierzu jedoch niemanden.

Aber das kann auch jeder halten, wie er will.

Happy Caching Die Blümchen

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Kommentare: 4
  • #1

    ...noch ein Geoblog (Sonntag, 05 August 2018 16:05)

    Natürlich greift jeder mal Koordinaten ab, kürzt Lösungswege ab, zieht den TJ, stolpert zufällig über das Finale etc. pp. Es ist richtig, dass ein Cache + der vom Owner gedachte Weg dahin nur ein A n g e b o t des Owners darstellen und keinesfalls verbindlich sind.
    ABER: Der Owner ist kein Dienstleister, der den Suchern Fundpunkte zuschusgaltert und ansonsten die Klappe zu halten hat. Einige Owner legen nun einmal ein paar Hürden auf dem Weg zum Cache, die es zu meistern gilt und erwarten auch, dass die Cacher diese meistern. Und die dann ungehalten sind, wenn dem nicht so ist, Archivierung inklusive. Kann man doof finden, kindisch, übertrieben, wasauchimmer, sollte aber bitteschön respektiert werden. Muss man nicht und tun viele auch nicht. Ist trotzdem nicht schön.
    Merke: Ein Cache existiert auch ohne Cacher, aber ohne Caches gibt's keine Cacher mehr.

  • #2

    das Leff (Sonntag, 05 August 2018 22:02)

    Ich frage mich, woher der Verfasser dieses Artikels solch enormes Hintergrundwissen über besagte Informationsgruppen hat, ohne selber dort ein Mitglied zu sein scheint ... Kann natürlich sein, daß ihm die dortigen Vorgehensweisen zugesteckt wurden. Aber dennoch kann man doch erst ein Urteil ablegen, wenn die Vorgehensweisen in besagten Gruppen selber erlesen wurden und sich als Gruppenmitglied erkennbar macht . Und selbst dann ist es doch auch vollkommen schnurz.

  • #3

    Cache-Owner (Montag, 06 August 2018 10:24)

    Hallo @ Die Blümchen,
    auch zu eurem ersten Blog zu diesem Thema habe ich meinen Kommentar hinterlassen und mitgeteilt, dass ich eure Meinung für euch vollkommen akzeptiere.
    Wie ihr aber nun zu der Erkenntnis kommt, dass (euer Zitat): "... all der Ärger wirklich vollkommen nutzlos und unsinnig ist", ist mir ein Rätsel.
    Was für mich als Owner eines gespoilerten Caches nutzlos und unsinnig ist, müsstet ihr schon bitte mir überlassen.
    Ich bin ebenfalls der Meinung, dass man sich helfen lassen kann.
    Wenn aber ungefragt die Lösungen meines Earthcaches oder Virtual Caches hinausposaunt werden, muss ich dass absolut nicht toll finden. Insbesondere führt es bei diesen beiden Cache-Typen (und genau um die geht es ja in dieser Facebookgruppe) eben dazu, dass geloggt wird, ohne auch nur in der Nähe des Objektes gewesen zu sein.

    Mag ja sein, dass ich kleinkariert bin, aber für mich ist es etwas anderes, ob ich mir bei einem Mystery etwas auf die Sprünge helfen lasse, dann hinfahre, den Cache selber suche und mich dann ins Logbuch eintrage oder ob ich mir die Antworten eines 500 km entfernten Virtuals besorge und dann logge, ohne jemals dort gewesen zu sein.

  • #4

    webmicha (Montag, 06 August 2018 22:32)

    Würde man deiner Argumentation folgen und das Thema total emotionslos angehen, dürfte es nur noch Tradis geben. Und dann könnte man auch einfach Munzee spielen.