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Kaputt - und nun?

Titelbild: Kaputt - und nun?

Vielleicht ist es ja schon dem einen oder anderen passiert, dass beim Geocachen mal etwas kaputtgegangen ist. Ob nun beim Öffnen eines sehr frimeligen Final oder vielleicht hat auch mal jemand aus Versehen eine Schlosskombination verstellt. Womöglich ist auch schon mal ein Schlüssel zu einem Schloss abgebrochen oder ähnliches. All diese Dinge können im Eifer des Geocachens durchaus passieren. Natürlich zum Leidwesen des betreffenden Owners. Auch wir können als Owner ein Lied von solchen „Missgeschicken“ singen. Bei uns wurden schon Kabel abgerissen, weil man sie für Öffnungsmechanismen gehalten hat. Oder bei unserem Lockpicking Cache ist schon das eine oder andere Mal ein Schloss dem Eifer der Cacher zum Opfer gefallen.

Doch was nun?
Hier tun sich doch einige Fragen auf.

Wie sollte der Cacher reagieren, dem ein Missgeschick passiert ist?
Was ist mit dem Schaden, wer zahlt den?
Betrifft nur mich dieser Vorfall oder könnten noch andere Cacher betroffen sein?

Bei einer Dose am Wegesrand, die nur ein paar Mal im Monat gefunden wird, ist ein kleiner Defekt sicherlich nicht dramatisch. Was, aber wenn es sich um einen Cache handelt, der einen sehr vollen Terminkalender hat, viel Geld kostet und von vielen Cachern gefunden werden will. Diese Cacher kommen teilweise von weit her und freuen sich auf dieses Erlebnis. Sie haben extra Urlaub genommen und können einen Cache vielleicht nun nicht mehr angehen, weil ein Vorcacher etwas beschädigt hat. Einfach nur Pech?

Geocaching Logeinträge Staubfinger0702

Diese Fragen kamen gerade erst jetzt wieder aktuell bei einem sehr gefragten Cache auf, Dexter von unserem geschätzten Staubfinger0702. Hier ist der Terminkalender oft sehr voll und Cacher reisen von weit her an, um die ganze Serie der Dexter Caches zu begehen. Wenn hier ein Schaden an einem Cache entsteht, kann dies zu viel Frust bei den nachfolgenden Cachern und dem Owner führen. Wenn er eine Write Note erhällt, ist es einzig seiner guten Aufmerksamkeit und dem Willen für seine Caches zu sorgen geschuldet, dass er von einem Schaden überhaupt erfährt. Staubfinger hat einige Kommentare hierzu in den aktuellen Logs des Listings hinterlassen, um seine Sichtweise des Falles darzustellen.

Nun aber Eins nach dem Anderen.


Zunächst einmal sollte der Geocacher, dem ein Missgeschick passiert ist, einen needs maintenance Log verfassen (Das ist der mit dem roten Schraubenschlüssel) und hierin genau beschreiben, was ihm passiert ist und warum er denkt das etwas kaputtgegangen ist. Auch ist die Information ob denn der Cache für andere Geocacher noch machbar ist oder nicht entscheidend dafür, ob der Owner diesen Cache nun deaktivieren muss oder nicht. Nicht jeder Owner steht 24h für Wartungseinsätze bereit.


Eine Write Note ist hierfür jedenfalls nicht das geeignete Mittel! Diese kann auch geschrieben werden um einen TB oder Coin in einem Cache abzulegen. Wenn ein Owner am Tag zwanzig Logs bekommt, geht eine solche Note unter.


Auch wäre im Falle eines selbst verschuldeten Schadens zumindest ein Wort des Bedauerns bzw. der Entschuldigung angebracht. Das würde zumindest etwas über den Frust des Owners hinwegtrösten. Außerdem gebietet es der Anstand, solch eine Bekundung loszuwerden.
(Dies ist jedoch nur unsere Meinung. Die Erfahrung zeigt, dass viele Menschen solch ein verhalten nicht mehr praktizieren und auch nicht mehr würdigen, zumindest wenn es um andere und nicht um sie selbst geht.)


Dann könnte man noch versuchen den Owner anderweitig zu erreichen. Wir z. B. haben in jedem Listing eine Telefonnummer für Probleme mit unseren Caches hinterlegt. Da sind wir für eine kurze Information dankbar, um schnell geeignete Schritte einleiten zu können.


Doch was ist jetzt mit dem Schaden?
Hier scheiden sich die Geister und wir sind uns bewusst, dass einige Ansichten hierzu sehr polarisieren können.

Die einen sind der Meinung, der Owner hat das Teil in die Wildnis gesetzt und nun ist es dem guten Willen d̶̶e̶̶s̶̶ ̶Sc̶̶h̶̶i̶̶c̶̶k̶̶s̶̶a̶̶l̶̶s̶̶ ̶/̶ ̶̶d̶̶e̶̶r̶̶ ̶̶Mu̶̶g̶̶g̶̶e̶̶l̶  der Cacher überlassen. Wenn der Owner das Teil aussetzt, muss er es auch am Laufen halten oder es ins Archiv schicken. Da sind Reparaturen doch ganz selbst verständlich.


Die anderen sagen, wer etwas beschädigt, sollte auch für den Schaden gerade stehen.


Wieder andere bieten eine Schadensbehebung oder zumindest eine Beteiligung an den Kosten freiwillig an.


Wie seht ihr das?

 

Wir würden uns über Kommentare freuen!

 

Happy Caching Die Blümchen


Hier auch noch der Link zu unserer twitter Umfrage zu diesem Thema:


Einem Geocacher geht etwas am Cache kaputt.. Wer zahlt den Schaden?
(https://twitter.com/DieBluemchen/status/994256680899760128?s=09)


Nachtrag zu diesem Artikel (Samstag, 12 Mai 2018):

 

Da der Kommentar von Alex / Staubfinger0702 eine Audiodatei ist und dieser Link in den Kommentaren nicht angeklickt werden kann, haben wir hier noch einmal den Link eingefügt, in dem Alex seinen Standpunkt zu diesem Thema ergänzt. (Der Kommentar liegt auf der Domain von Staubfinger0702)

http://staubfinger0702.de/kaputt_und_nun.mp3

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Kommentare: 4
  • #1

    ...noch ein Geoblog (Freitag, 11 Mai 2018 18:37)

    Ganz klare Sache: Der Owner hat diesen Cache gelegt. Es ist ein offenbar aufwendiger Cache mit einem gewissen Sachwert. Nun gehen Dinge aber nun auch einmal kaputt, sei es mit Absicht(siehe Total Recall NC), aus Versehen oder "einfach so", wenn ein Teil verrottet ist und dem nächsten Cacher in der Hand zerbröselt. Das ist jedem Cacher mit einigermaßen Cacheerfahrung bewusst und bekannt.

  • #2

    staubfinger0702 (Samstag, 12 Mai 2018 15:34)

    http://staubfinger0702.de/kaputt_und_nun.mp3

    :-)

  • #3

    Udo (Dienstag, 15 Mai 2018 01:25)

    Ich freue mich immer, wenn mich ein Finder per PN oder per Log NM informiert, dass etwas kaputtgegangen ist oder eine Dose die Brücke heruntergefallen ist. Dann kann ich zumindest darauf reagieren, den Cache deaktivieren oder in Stand setzen.
    Bei Bastelarbeiten wird es in der Regel schon etwas schwieriger, wenn der Aufwand recht groß ist. Als Owner hat man manchmal Mühe, zeitnah eine Instandhaltung durchzuführen.
    Am besten ist es sicher, den Owner direkt zu kontaktieren. Das musste ich auch schon bei einem Cache machen, bei dem tatsächlich etwas kaputt ging. Der Owner war sehr nett und hat sofort reagiert. In aller Regel sind es ja keine großen Beträge, auf Dauer kann sich das schon zusammenläppern, das gilt natürlich auch für verschwundene Dosen.
    Meine Caches haben in der Regel auch Kontaktemail und Telefonnummern, so dass man mich kontaktieren kann.
    Respekt vor der Arbeit insbesondere der bastelnden und kreativen Owner ist immer angebracht.
    Happy hunting!

  • #4

    Malex14 (Freitag, 18 Mai 2018 19:50)

    Also „Die Blümchen“ sprechen mir da schon irgendwie aus der Seele - ich dachte schon, ich sei alleine im Universum mit meiner Meinung. Dei Selbsbedienungsmentalität mancher Cacher gefällt mir gar nicht und leider ist es so wie beschrieben, andererseits ist der Großteil umsichtig, nett, hilfsbereit und kommunikativ.
    Ich hatte beim lesen immer ein „sehr schön, dass sehe ich auch so“ auf den Lippen. Danke an alle Owner für die z.T. sehr aufwändige Erstellung und Hege und Pflege der Caches.
    Viele Grüße
    Malex14